Thangka Art

PRAXIS PHAN-SEM

TIBETISCHER BUDDHISMUS

Eines der grössten Geschenke des tibetischen Buddhismus, sind die Buddhas, Bodhisattva und andere Schutzgottheiten auf farbenprächtigen Thangkas-Rollbildern. Thangkas werden auf Baumwoll- oder Seidengewebe gemalt. Die Künstler verwenden traditionell Mineral- und organische Pigmente, die mit Leimfarben fixiert werden. Es sind Darstellungen von spirituell bedeutsamen Ereignissen aus dem Leben Buddhas oder buddhistischer Meister. Sie zeigen das Leben Buddhas, Göttinnen (weibliche Bodhisattvas) und Darstellungen des Milarepa und Padmasambhava, dem Begründer des Buddhismus in Tibet. Die Thangkas sind mehr als nur Kunstwerke, sie sind Hilfsmittel auf dem Weg zur Befreiung von Leiden. Es werden diverse Visualisierungstechniken gelernt, um positive Verhaltensveränderungen herbeizuführen, um heilsame Prozesse in Gang zu setzen. 

Das Rad des Lebens (Samsara) ist die symbolische Darstellung des Kreislaufs von Existenz, Tod und Wiedergeburt. Die Darstellung des Lebensrades dient als Meditationshilfe und ist in vielen buddhistischen Klöster zu sehen. Das Lebensrad symbolisiert die leidhaften Wiedergeburten (Samsara) und dieser Kreislauf wird als leidvoll (Dukka) beschrieben. Der Ausbruch aus diesem unheilvollen Kreislauf geschieht auf dem Wege des Loslassens von unheilsamen Begierden, destruktiven Handlungen und unrealistischen Wunschvorstellungen. Das Rad des Lebens (Samsara) repräsentiert Buddhas Lehre des Leidens über die Vergänglichkeit der zyklischen Existenz, Ursprung und Ursache des Leidens auf der Erde und über das Ende des Leidens und der Weg zur Befreiung vom Leiden.

Die Grüne Tara symbolisiert das weibliche Prinzip, die Verkörperung des Mitgefühls. Sie gehört neben Buddha, zu den wichtigsten Bodhisattvas und symbolisiert ein Wesen, dass nach der höchsten Erkenntnis der Erleuchtung und grenzenlosen Mitgefühl strebt. Die Grüne Tara verkörpert kluges Handeln, Furchtlosigkeit und Grosszügigkeit und stellt die buddhistischen Tugenden dar, mit denen man sich in der Meditation identifiziert, um sich selbst und andere Lebewesen von Leiden zu befreien. In der Meditation wird die Grüne Tara visualisiert, indem wir Tara mit aufrichtiger Motivation anrufen und an das Leiden der Menschen denken, mit dem Wunsch heilsame Prozesse in Gang zu setzen. Die Grüne Tara verkörpert die Hauptform im Mandala der 21 Taras und bietet Beistand und Schutz vor unglücklichen und leidvollen Umständen. 

Thangka-Art Gallery I Karma Lama Kathmandu I Nepal

Lobpreis an die einundzwanzig Taras des tibetischen Buddhismus den weiblichen Bodhisattva Tara (tibetisch སྒྲོལ་མ Drolma)

Mitglied 2003 bis 2023 Schweizerische Buddhistische Union (SBU) www.sbu.net

Tibetisches Zentrum www.tibet.de